Das Castelo de Beja, die Burg von Beja

Das Castelo de Beja (Burg von Beja), das 1910 zum Nationalmonument erklärt wurde, liegt im Zentrum der Stadt und wurde auf den Resten einer römischen Festung errichtet, der wiederum eine keltische Befestigungsanlage vorausging, da Beja im Laufe seiner Geschichte immer ein bedeutendes, wirtschaftliches und strategisches Zentrum Portugals war. Die gegenwärtig sichtbare Anlage wurde allerdings erst nach der Reconquista unter König Afons III (Alfons III.)und Dom Dinis I erbaut und ist bereits größer als die vorhergehenden Festungen, da die Christen mit weiteren Ü:berfällen rechneten.
 
Das relativ gut erhaltene Castelo de Beja zeichnet sich durch eine mit Zinnen versehene Mauer aus, wobei der Zugang durch Tore erfolgt und auch durch den Rest der mittelalterlichen Stadtmauer verlängert wird. Die größte Sehenswürdigkeit der Festung ist der gotische, dreistöckige Torre de Menagem (Burgfried), der mit einer Höhe von 40 Metern der höchste Burgfried Europas ist und besichtigt werden kann. Im Obergeschoss findet man ein Sternengewölbe, nachdem man vorher bereits zwei dekorierte Säle gesehen hat. Dieser Turm bietet, bei schönem Wetter, eine ausgezeichnete Sicht über Beja und seine Umgebung.

Das Castelo de Beja
Foto: Herbert Kårlin

Im Burghof findet man das Casa do Governador (Haus des Gouverneurs), das im Erdgeschoss das Fremdenverkehrsamt Bejas beherbergt und im Obergeschoss zu Ausstellungen einlädt. Das Casa do Governador wurde im 15. Jahrhundert erbaut und bis ins 17. Jahrhundert hinein bewohnt, bis die Jesuiten hier eine Schule einrichteten. Das Aussehen des Casa do Governador wurde mehrmals dem Bedarf angepasst , wobei der bisher letzte Umbau nur bis zu den 30er Jahren zurückreicht, insbesondere die Balkone aus Marmor und Granit. Heute ist die gesamte Festung die bedeutendste touristische Sehenswürdigkeit der Stadt Beja.
 
Im 15. Jahrhundert erhob König Afonso V (Alfons V.) Beja zur Grafschaft, was dazu führte dass sowohl das Castelo de Beja, als auch die Stadtmauern restauriert und erweitert wurden, was mit der Ernennung zur Stadt im Jahr 1517 dazu führte dass Beja eine der Festungen hatten, die zu den besten des Alentejo gehörten.
 
Im 18. Jahrhundert, als die Jesuiten das Casa do Governador im Burghof in eine Schule verwandelten, zerstörten sie auch große Teile der Burg und der Stadtmauern, da sie Steine für den Bau einer, heute nicht mehr existierenden, Kirche benötigten und einen Bischofspalast bauten.
 
Ursprünglich war die Burg von Beja auch von einer, teilweise noch erhaltenen, Stadtmauer umgeben, die 40 Türme hatte und durch sieben Stadttore einen Zugang zur Innenstadt bot. Von den ursprünglichen Stadttoren sind heute nur noch zwei Bogen erhalten, da man die Stadtmauer über Jahrhunderte hinweg dem Verfall überließ. Auch der Torre de Menagem erlitt, mangels Unterhalt, größere Schäden, die mittlerweile behoben sind, da der gesamte Burgfried restauriert wurde.
 
Die Festung und die Stadtmauer können permanent besucht werden, der Burgfried und das Haus des Gouverneurs sind von Montag bis Sonntag jeweils zwischen 9 Uhr und 12 Uhr 30, sowie zwischen 14 Uhr und 18 Uhr geöffnet.
 
Kontakt:
Fremdenverkehrsamt: +351 284 311 913 (Posto de Turismo)
turismo@cm-beja.pt
 
Eintrittspreis Torre de Menagem: 2 Euro pro Person, Reduktion für Senioren, Gruppen und Kinder (2023)